Der Aushub für die sogenannte Brecheranlage – im vorderen Bereich am Campusgelände – erfolgt im Sommer statt im Frühling. Grund ist, dass mit der Schlitzwand-Technik ein modernes und nachhaltiges System zur Sicherung der Baugrube zum Einsatz kommt, freuen sich die Verantwortlichen der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) über die neu erarbeitete Lösung. Diese Maßnahme verkürzt die Bauzeit und reduziert LKW-Fahrten, auch sollen die Arbeiten weniger Lärm verursachen – wesentliche Aspekte für eine solche Groß-Baustelle im innerstädtischen Bereich, die den Anrainer:innen entgegenkommen.
Konkret bedeutet das, dass statt der geplanten Bohrpfähle eine Schlitzwand ausgeführt wird. Außerdem wird zusätzliches Abbruchmaterial des Hochhauses für die Erweiterung der Rampe und für das Auffüllen des Untergeschoßes in der Attemsgasse eingesetzt.
Zeitsparender
Durch die Schlitzwand-Technik können bei einem ähnlichen Geräteeinsatz rund vier Wochen an Bauzeit eingespart werden.
Weniger Emissionen
Der CO2-Fußabdruck ergibt sich bei bewehrten Verbauwänden aus Stahlbeton vor allem durch die Hauptbaustoffe Beton und Bewehrung. Hier können nun durch den Einsatz von Schlitzwänden statt Betonbohrpfählen rund 595 Tonnen CO2 eingespart werden. Das ist eine Reduktion von rund 25 Prozent.
Weniger LKW-Fahrten
In Folge heißt das außerdem, dass weniger Baustoffe angeliefert werden müssen und auch weniger Aushub abtransportiert wird. Die ausführenden Firmen sprechen hier von einer Prognose von rund 650 LKW-Fuhren weniger im Rahmen der Herstellung der Verbauwand.
Weniger Versiegelung
Dank des schlankeren Baugrubenverbaus wird zusätzlich weniger Grundrissfläche in Anspruch genommen. Damit kann der Versiegelungsgrad um rund 200 Quadratmeter reduziert werden.