Vorklinik als Schauplatz des „steirischen herbst“: Choreografie und Fotokunst in alten Mauern

Die Choreografin Meg Stuart setzte sich in ihren neuen Videoarbeiten „Shelf Life“ und „Circuit Bending“ mit der Vorklinik auseinander.

Vor dem Abbruch hat die Bundesimmobiliengesellschaft das leerstehende Vorklinik-Gebäude als Schauplatz für Kunstprojekte geöffnet. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Ausstellung des „steirischen herbst“ gezeigt.

Die Choreografin Meg Stuart setzte sich in ihren neuen Videoarbeiten „Shelf Life“ und „Circuit Bending“ mit der Vorklinik auseinander. Stuart und ihr Team versuchen, die großen leeren Räume des Gebäudes in sinnlichen Videos erfahrbar zu machen.

Mit dem 1970er-Bau beschäftigt sich auch Andreas Fogarasi. Seine Arbeit zerlegt die Vorklinik in ihre ästhetischen Bestandteile und Materialien. So zeichnet der Künstler ein abstraktes Porträt einer spezifischen urbanen Situation, reduziert auf Materialität, Farbigkeit und haptische Qualitäten.

Die Kunstprojekte im Rahmen des „steirischen herbst“ sind noch bis 15. Oktober 2023 (Di-So 11-19 Uhr) in der Ausstellung „Church of Ruined Modernity“ im Minoritenkloster und Minoritenzentrum Graz am Mariahilferplatz 3 zu sehen.

>> über die Kunstprojekte mehr erfahren

Andreas Schweiger

Weitere Artikel

Architektin Hemma Fasch über das Graz Center of Physics

Das „Graz Center of Physics“ ist eines der größten Universitätsbauprojekte Österreichs. Für die architektonische Gestaltung zeichnet das Architekturbüro fasch&fuchs.architekten verantwortlich. Architektin Hemma Fasch erklärt, wie sie einladende Gesten, Fahrradkultur und Grünraum dreidimensional umgesetzt hat.

Literarisch betrachtet: Baustellen-Beobachtungen als Kurzgeschichte

Uni-Mitarbeiterin Caroline Delattre ist von Vorklinik-Abriss und GCP-Neubau fasziniert. Die Hobby-Literatin hat sich zu einem Text inspirieren lassen.

Unterirdische Anker sichern die Baugrube

Derzeit werden die Verankerungen der 550 Laufmeter umfassenden Schlitzwand, die zur Baugrubensicherung bzw. -umschließung dient, parallel mit dem Erdaushub hergestellt. Bis Mitte Februar 2025 sollen der Aushub und die Sicherung durch unterirdische Verankerungen abgeschlossen sein.

Wettbewerbssieger: „Graz Center of Physics“ bekommt Augen

Zwei Augen werden aus der Glasfassade des „Graz Center of Physics“ nach außen blicken. Die Installation von Hofstetter Kurt ging aus einem Wettbewerb von BIG ART, der Kunstinitiative der Bundesimmobiliengesellschaft, als einer der beiden Sieger hervor. Zusätzlich wird Nicolás Lamas eine hintergründige Arbeit, die eine Computertastatur mit einem Kommunikationssystem der Inka verbindet, umsetzen.