Fragen und Antworten
- Der Nobelpreis für Physik an Anton Zeilinger hat es bewiesen: International sichtbare Spitzenforschung aus Österreich ist möglich. In dieser Liga wollen Universität Graz und TU Graz mitspielen.
- Mit dem Graz Center of Physics, das 600 Mitarbeiter:innen und 1700 Studierende räumlich zusammenführt. Das schont auch Ressourcen, ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Labors und Geräten und zieht internationale Wissenschaftler:innen an.
- Das schafft die Basis, gemeinsam effizienter und besser neue Erkenntnisse für die Welt von morgen hervorzubringen – zum Beispiel: Wie die Sonne zur Energiegewinnung besser genutzt werden kann. Wie LED-Lichter noch effizienter werden, oder wie gänzlich neuartige Materialien entwickelt werden können. Die Forschungsschwerpunkte sind Nano und Quanten Materialien, Elementarteilchenphysik sowie Astrophysik, Klimaphysik und Weltraumwissenschaften.
- Es entsteht ein attraktives, österreichweit einzigartiges Wissenschaftszentrum, das den gesamten Forschungsstandort Steiermark aufwertet. Auch mit viel Platz in fünf modernen Hörsälen für alle Studierenden der Uni Graz.
- Das Gebäude aus den 1970er-Jahren trug weder sicherheitstechnischen, funktionalen, statischen, wirtschaftlichen noch energieeffizienten Anforderungen zeitgemäßer Gebäude Rechnung.
- Die angestrebte Nutzung als Laborgebäude wäre aus verschiedenen Gründen wie Brandschutz, Erschütterung und Technikflächen nicht möglich gewesen.
- Mit einer Sanierung wäre nur die Hälfte der erforderlichen Fläche von rund 50.000 Quadratmeter zur Verfügung gestanden. Das Graz Center of Physics wird künftig energiesparende, Ressourcen schonende und klimafreundliche Standards erfüllen.
Der Abbruch der Vorklinik erfolgte, mit Rücksichtnahme auf das rundum bebaute Gebiet sowie die Anrainer:innen und Nutzer:innen des Universitätscampus. Klar ist, dass jeder Hausbau die Geduld der Nachbar:innen strapaziert. Die Beeinträchtigungen wie Staub- und Lärmentwicklung sollen so gering wie nur möglich gehalten werden.
- Beim Abbruch selbst wurde Wasser gesprüht, um der Staubentwicklung entgegenzuwirken. Der Auftragnehmer, der dies für die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) durchführte, wurde vertraglich dazu verpflichtet, so staubarm wie möglich zu arbeiten.
- Ein massiver Bauzaun sowie Bau-Planen sorgen dafür, dass sich während der Bauarbeiten der Staub weniger verbreiten kann.
- Um die Lärmentwicklung einzudämmen, wurde rund um den Brecher, also rund um den Baustellen-Bereich, eine Lärmschutzwand aufgestellt.
- Bei den Baumaschinen müssen – dies ist ebenso vertraglich geregelt worden – von den Unternehmen lärmarme Maschinen am Stand der Technik und keine lauten „Oldtimer“ eingesetzt werden.
- Zu internen Überwachung setzt die BIG laufend ein Lärm-Monitoring ein, um sicherzugehen, dass alle Vorgaben und Maßnahmen eingehalten werden.
- Das Graz Center of Physics wird nach einem Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bauen (ÖGNI) errichtet.
- Lüftungssysteme sorgen für eine nachhaltige Wärmerückgewinnung.
- Eine Photovoltaikanlage wird sowohl auf Dachflächen als auch an der Fassade geplant und erzeugt Strom, der ins Campus-Netz eingespeist wird.
- Für die Heizung wird sowohl Fern- als auch Erdwärme eingesetzt. Einerseits wird dem Erdreich Wärme zum Heizen entzogen. Andererseits kann die eingelagerte Kälte im Sommer zur Kühlung verwendet werden.
- Lichtlenkende Lamellen an den Außenfenstern passen sich an die Sonneneinstrahlung an. Sie liefern Licht und spenden gleichzeitig Schatten und helfen damit das Gebäude im Sommer nicht zu überhitzen.
- Im gesamten Gebäude befinden sich Höfe und Schächte. Damit gelangt Tageslicht bis in die Untergeschoße und spart künstliche Lichtquellen ein.
- Weiters kommen spezielle Hohlkörperdecken zum Einsatz. Das verbraucht weniger Beton, außerdem werden diese Decken mittels thermischer Aktivierung zum Heizen und Kühlen genutzt.
Sowohl die Grazer Altstadtsachverständigenkommission als auch das Bundesdenkmalamt waren und sind in das Projekt eingebunden.
- Wir wollen attraktive Freiräume mit Aufenthaltsqualität gestalten und einen weitgehend autofreien Uni Campus schaffen.
- Das Zentrum wird vollständig in der Harrachgasse, Goethestraße und Attemsgasse von neuen Baumreihen umsäumt sein, die auch für natürliche Beschattung sorgen werden. Sie werden zwei Platanen ersetzen, da im Untergeschoß wichtige und erschütterungsfreie Laborräume untergebracht werden. Der Verlust der beiden Platanen relativiert sich etwas, weil insbesondere einer der beiden Bäume von Schädlingen befallen ist und in wenigen Jahren aus Gründen der Sicherheit entfernt werden müsste.
- Die sogenannte „Stadtterrasse“ auf Höhe des 3. Stocks des neuen Gebäudes wird parkähnlich mit vielen Bäumen und Sträuchern gestaltet. Unter Einbindung von Wissenschaftler:innen wird ein Konzept zur Stärkung der Biodiversität entwickelt.
Mehr als 800 Abstellplätze für Fahrräder sind vorgesehen, davon 300 überdacht im Untergeschoß.
Gemäß Bescheid ist eine Arbeitszeit von Montag bis Samstag jeweils zwischen 6 und 19 Uhr zulässig.
Die Bundesimmobiliengesellschaft und die Baufirma sind jedoch bemüht, die Hauptarbeiten in der Zeit von Montag bis Freitag jeweils zwischen 7 und 19 Uhr durchzuführen.
- Die alte Vorklinik wurde zwischen Herbst 2023 und Sommer 2024 Stück für Stück abgetragen.
- Das Besprühen mit Wasser senkte die Staubentwicklung.
- Fachleute hatten das Gebäude bereits im Vorfeld auf potenzielle Schadstoffe untersucht und solche zum Beispiel im Fliesenkleber oder in der Dichtung der Brandschutztüren sowie in einigen Bodenbelägen lokalisiert. Alle Schadstoffe wurden vor dem Abbruch gesondert entfernt und fachgerecht entsorgt.
- Altbeton wurde vor Ort zerkleinert unter anderem für den Bau (Schüttung) wiederverwendet. Das sparte ca. 4500 LKW-Fahrten ein.
Gesundheit und Sicherheit stehen klar im Mittelpunkt. Eine umfassende Schad- und Störstofferkundung ist bei einem Projekt wie dem Abriss der alten Vorklinik gesetzlich vorgeschrieben. Das ist so auch erfolgt: Es wurden über 100 Proben genommen – vom Dach über Decken, Fußböden bis hin zur Fassade. Jeder Aufbau wurde angebohrt und analysiert. Durchgeführt wurde diese Beprobung von befugten Fachpersonen.
Beim Thema Asbest, das man bei alten Gebäuden immer im Auge haben muss, wurde im Vorfeld folgendes festgestellt: Bei der Vorklinik war Asbest nur in einem Umfang von kleiner als 0,1 Masseprozent vorhanden. Es kam zum Beispiel im Fliesenkleber, aber nicht im Dämmmaterial vor. Diese Menge lag unter den gesetzlichen Werten und wurde als nicht krebserregend eingestuft.
Für die Anrainer:innen wären solch niedrige Werte auf keinen Fall bedenklich oder relevant, für den Abbruch war es das: Auch bei geringen Mengen wurden Vorkehrungen im Sinne des Arbeitnehmer:innenschutzes wie etwa Masken und Schutzvorrichtungen getroffen.
Das Rückbau-Konzept sah das Herauslösen aller Schadstoffe im Vorfeld vor – noch bevor der eigentliche Abriss begann. Materialien mit Schadstoffbelastungen wurden von den Expert:innen der Abbruchunternehmen fachgerecht abgetragen und entsorgt, sodass keine Belastungen in der Umgebung entstanden.
Dadurch, dass im Vorfeld Schadstoffbelastungen bereits genauestens analysiert, Vorkehrungen getroffen und alle Schad- und Störstoffe vor Abbruchbeginn fachgerecht entsorgt wurden, fielen beim Abbruch des Gebäudes hauptsächlich Beton und Ziegel an. Hand in Hand mit den Abbrucharbeiten erfolgte das Recycling des Abbruchmaterials; dadurch wurden rund 4500 LKW-Fahrten eingespart.
- Das Projekt der Tiefgarage war ein eigenständiges Vorhaben und vom Graz Center of Physics getrennt.
- Im Februar 2023 hatten die Universitäten und die Stadt Graz gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) einen Evaluierungsprozess der Mobilitätsfragen im Univiertel gestartet. Auf Basis einer Studie werden konkrete Schritte gesetzt.
- In einem Letter of Intent bekennen sich die Stadt Graz, die Universität Graz, die TU Graz und die BIG klar zum Ausbau des Wissenschaftsstandorts Graz und zur Erreichung von Klimaneutralität bis 2040. So wird im Rahmen der Realisierung des Graz Center of Physics (GCP) ein umfassendes Mobilitätskonzept implementiert werden.
- Der Bau der Tiefgarage wird nicht beantragt.
- Anrainer:innen können ihre Rechte im Rahmen des Baugesetzes bei dem Bauverfahren geltend machen.
- Zusätzlich informierte die Universität gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft ihre Nachbar:innen direkt und zeitnah über sämtliche Vorhaben.
- Bei den Vorbereitungen (Abbruch) waren keine Nachbar:innenrechte betroffen. Dabei handelte sich um Maßnahmen, die keine Bauverhandlung benötigen. Diese Arbeiten wurden bei der Baubehörde der Stadt gemeldet (Bauanzeige). Begleitende Maßnahmen werden ebenfalls mit der Behörde (Abteilung Grünraum und Gewässer) akkordiert.
- Das Edikt – zur sogenannten Kundmachung des Bauverfahrens zum Graz Center of Physics – wurde im Juni 2024 veröffentlicht.
- Seit Februar 2025 liegt ein rechtsgültiger Baubescheid vor.
Wir informieren auf mehreren Wegen. Sie finden Antworten auf häufig gestellte Fragen auf dieser Website.
- Oder direkt über unsere E-Mail: wirbauen(at)uni-graz.at
- Das Info-Telefon unter +43 664 93 24 25 61 ist dienstags und donnerstags jeweils von 8 bis 12 Uhr für Fragen erreichbar. Zu den übrigen Zeiten hinterlassen Sie bitte eine Nachricht auf der Mailbox.
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